Deutschland übernimmt den Vorsitz der Annual Tripartite Consultations on Resettlement (ATCR)
Die Annual Tripartite Consultations on Resettlement (ATCR) ist die wichtigste internationale Konferenz zum Thema Resettlement und humanitäre Aufnahme von Flüchtlingen. Die Konferenz findet seit 1995 jährlich in Genf statt und wird von staatlicher und zivilgesellschaftlicher Seite sowie von UNHCR getragen. Der Vorsitz der Konferenz wechselt jährlich. Am 13.06.2017 hat Deutschland den einjährigen Vorsitz übernommen und löst damit Neuseeland ab.
Im Rahmen des deutschen Vorsitzes übernimmt der Deutsche Caritasverband die Rolle des zivilgesellschaftlichen Co-Vorsitzes. Gemeinsam mit dem Bundesministerium des Innern und UNHCR obliegt dem Deutschen Caritasverband damit die inhaltliche Gestaltung der Annual Tripartite Consultations on Resettlement und der Working Group on Resettlement in 2018. Beim Deutschen Caritasverband ist der Co-Vorsitz im Referat Migration und Integration angesiedelt.
Patricia Reineck (Deutscher Caritasverband, rechts)
bei der Übernahme des ATCR NGO Focal Points
im Juni 2017 in Genf
Foto: Caritas Friedland/Eva Lutter
Die Annual Tripartite Consultations on Resettlement fanden zuletzt vom 12.-14. Juni in Genf statt. In einer gemeinsamen Erklärung forderten 33 NGOs und Verbände aus der ganzen Welt die Staatengemeinschaft auf, sich für eine Ausweitung von Resettlement einzusetzen und die Zusagen der New Yorker Flüchtlingsgipfel umzusetzen. In der gemeinsamen Erklärung wird auch die Reduzierung der Resettlement-Aufnahmezahlen seitens der USA kritisiert. Die zivilgesellschaftlichen Akteure fordern zudem die EU auf, eine Resettlement-Verordnung zu entwickeln, die Qualität und Quantität von Resettlement in der EU steigert – jedoch auch den individuellen Zugang zu Asyl in der EU aufrechterhält. Alle 14 Forderungen der Erklärung finden Sie hier.
Mehr Informationen zu den Annual Tripartite Consultations on Resettlement finden Sie auch auf den Seiten von UNHCR.
Bei Rückfragen zum Co-Vorsitz des Deutschen Caritasverbandes können Sie sich gerne an Elena Knežević (elena.knezevic@caritas.de) und Patricia Reineck (patricia.reineck@caritas.de) wenden.