Kobinath Sithambaram aus Sri Lanka

Die Situation als Geflüchteter in Malaysia ist sehr schlecht“

Kobinath Sithambaram ist 29 Jahre alt und stammt aus Kilinochch in Sri Lanka. 2009 musste er aus Kilinochch nach Malaysia fliehen. Er wurde in seiner Heimatstadt mehrmals verhaftet und das Militärr wollte ihn einziehen.

Auf seiner Flucht lebte er von 2009 bis 2012 in Malaysia, Colombo. Dort hat er u.a. als Gärtner gearbeitet. 2012 ist er von Malaysia nach Indonesien gegangen, wo er mit seinen Freunden in der aufenthaltsrechtlichen Illegalität lebte.

In Malaysia hatten wir mit dem korrupten Polizeisystem zu kämpfen und mussten dauernd Bestechungsgelder an die Polizei bezahlen

erzählt Kobinath. Er beschreibt die Situation dort als sehr schlecht.

Mit einigen Freunden ist er danach mit einem Boot nach Indonesien gefahren, doch dort wurden sie gleich zu Beginn von der Polizei verhaftet. Drei Jahre lang waren sie im Gefängnis.

Von der Aufnahmemöglichkeit nach Deutschland hat Kobinath bereits in Malaysia erfahren. Dort hatte er schon mit UNHCR gesprochen und besaß eine Registrierungskarte, aber dann ist lange Zeit nichts passiert. In Indonesien kamen dann noch andere Leute in das Gefängnis und haben nochmal Interviews geführt. Anschließend begann das Warten. 60 Personen wurden mit mir insgesamt aus dem Gefängnis abgeholt.

Kobinath kam alleine nach Deutschland, mit fünf Freunden, die er in Indonesien kennengelernt hatte.

Es war eine lange Reise 

beschreibt Kobinath das Aufnahmeverfahren. Von Indonesien ging es nach Singapur, dann in die Türkei und von der Türkei nach Hannover. Die ersten zwei Wochen verbachten Kobinath und seine Freunde in Friedland. Dort hatte er dann den Zuweisungsschein für München erhalten – das war im November 2014, also inzwischen schon fast drei Jahre her.

Kobinath sagt, ihm gehe es in München sehr gut. Inzwischen ist auch seine Ehefrau über den Familiennachzug nach München gekommen.

Ich bin froh, dass ich arbeiten kann und wir erwartet bald unser erstes Kind

erzählt Kobinath über sein Leben in Deutschland.

Bezüglich des Aufnahmeprozesses sagt Kobinath, dass er die Aufnahme als gut empfunden hat. Die Betreuung in München habe ihm und seinen Freunden sehr geholfen. Er sagt weiter, dass sie auch noch heute Kontakt zu Save Me haben. Save Me hat ihn auch beim Familiennachzug seiner Frau unterstützt.