Hiba Kaka aus Syrien
„Im Libanon wurden wir häufig mit Vorurteilen gegenüber Syrerinnen und Syrern konfrontiert“
Hiba Kaka, ihr Mann und ihre zwei Kinder lebten als syrische Flüchtlinge im Libanon. Die Familie bewarb sich über das Humanitäre Bundesprogramm für eine Aufnahme und reiste 2014 in Deutschland ein. „Im Libanon wurden wir häufig mit Vorurteilen gegenüber Syrerinnen und Syrern konfrontiert, zum Beispiel dass sie den Einheimischen Wohnraum und Arbeitsplätze wegnehmen.“ erzählt Hiba Kaka über ihre schwierige Situation dort. Da ihre Schwester und auch ihre Eltern nicht die Chance hatten, über ein Aufnahmeprogramm mit nach Deutschland zu kommen, musste sie diese zunächst schweren Herzens im Libanon zurücklassen. 2015 konnten ihre Eltern jedoch über ein Humanitäres Bundesprogramm nachkommen.
„In meinem Wohnhort hier in Deutschland fühle ich mich jetzt sehr wohl!“ sagt Hiba.
Nach der 14-tätigen Erstaufnahme in Friedland wurde die Familie nach Hessen verteilt. Dort sind sie heute sehr zufrieden. Frau Kaka spricht mittlerweile gut Deutsch. Das Erlernen der Sprache sei für sie jedoch schwierig gewesen. Dennoch weist sie darauf
„es gibt noch viel zu wenige Sprachmittler und Dolmetscher vor Ort, gerade bei wichtigen Terminen wie Behördengängen.“
Sie ist immer wieder verwundert, dass Behördenmitarbeiter ihr gegenüber kein Englisch sprechen, obwohl sie weiß, dass sie dazu in der Lage sind. Sie wünscht sich, dass in Zukunft mehr Übersetzer zu Verfügung stehen, insbesondere für Flüchtlinge, die neu in Deutschland ankommen. Sobald ihre Kinder alt genug sind, möchte sie gerne arbeiten.